Immobilienpreise in den Speckgürteln holen auf
Noch wohnt es sich rund um die großen Metropolen deutlich günstiger als in diesen selbst. Im Umland von Berlin, Hamburg, München, Köln und Stuttgart zahlt man im Durchschnitt weniger als halb so viel für Wohnraum wie innerhalb der jeweiligen Stadtgrenzen. Doch die Schere schließt sich immer weiter, insbesondere in den letzten drei Jahren, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft festgestellt hat. Über lange Jahre zogen die Preise in den sieben größten deutschen Städten stärker an als bundesweit. Nun hat sich diese Entwicklung jedoch umgekehrt: Im dritten Quartal 2020 blieb das Preiswachstum auf Jahressicht in den Top-7-Metropolen mit 3,8 Prozent deutlich hinter dem Bundesdurchschnitt von 7,1 Prozent zurück.
Die Gründe liegen vor allem im knappen Angebot und den daraus resultierenden hohen Preisen in den Großstädten. Viele Interessenten nehmen lieber längere Pendlerwege in Kauf, um sich mehr Wohnraum leisten zu können – was durch den Homeoffice-Trend noch einmal verstärkt werden dürfte. In Pandemiezeiten könnten auch die Enge und Gedrängtheit und das dadurch höhere Infektionsrisiko in den Großstädten den Trend nach „janz weit draußen“ zusätzlich angeheizt haben.
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